Navigation | |||
Neophyten in der Kurpfalz (Region um Mannheim und Heidelberg) | ||||
Die in der wärmebegünstigten Oberrheinischen Tiefebene gelegene Kurpfalz, d.h. die Region um Mannheim und Heidelberg, weist besonders viele Neophyten auf.
'Neophyten' und 'Adventivpflanzen' sind nach 1492 eingewanderte oder eingeschleppte Wildpflanzen, die ursprünglich nicht heimisch waren.
'Neophyten' sind Pflanzen, die das Klima und andere Umweltbedingungen des Einwanderungs-Gebiets vertragen und sich dauerhaft halten können.
Der allgemeinere Begriff 'Adventivpflanze' wird auf jeden botanischen Neuankömmling angewandt, auch wenn dieser bald wieder verschwindet.
Bei schon früher als 1492 eingewanderten oder eingeschleppten Pflanzen spricht man von 'Archäophyten', doch diese sind nicht das Thema dieser Seite.
Viele der heute noch vorhandenen Neophyten der Kurpfalz sind in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Schiffsladungen aus dem Mittelmeergebiet oder anderen Kontinenten eingeschleppt worden, und haben sich zuerst in Hafenanlagen und auf Bahngeländen angesiedelt. Neben diesen unbeabsichtigten Einwanderern gibt es auch Neophyten, die absichtlich als Zier- oder Nutzpflanzen eingeführt wurden und später verwilderten. Einige der letzteren Neophyten stellen ein Problem für die einheimische Flora dar, weil sie konkurrenzschwächere ursprüngliche Arten verdrängen. Zumindest wenn dies in Naturschutzgebieten geschieht, müssen Pflegemaßnahmen ergriffen werden, um die einheimische Artenvielfalt zu schützen. At least if this happens in nature reserves, measures have to be taken to protect the native variety of species. | ||||
Dittrichia graveolens / Klebriger Alant, Stinkender Alant Asteraceae, Korbblütler |
Bemerkenswert viele der Neophyten sind Korbblütler:
Links: Aus dem Mittelmeergebiet ist der Klebrige Alant Dittrichia graveolens eingewandert. Rechts: Die weiß blühende Sparrige Flockenblume Centaurea diffusa stammt aus den Gebieten von Osteuropa bis Westasien. In den Regionen von Mannheim und Karlsruhe kann sie heute als eingebürgert gelten. Sehr ähnliche Pflanzen mit lila Blüten sind meist Hybriden mit der Rispen-Flockenblume Centaurea stoebe. Untere Reihe: Die wegen ihrer allergie-auslösenden Pollen in Verruf geratene Hohe Ambrosie Ambrosia artemisiifolia und die kleinere Ausdauernde Ambrosie Ambrosia coronopifolia stammen beide aus Nordamerika, wie auch die große Dreilappige Ambrosie Ambrosia trifida. Diese ist in Mannheim sehr selten geworden, nur 2011 konnte ich am Industriehafen ein Exemplar finden. Diese Pflanzen haben viele männliche Blüten, deren Pollen der Wind zu den wenigen und kleinen weiblichen Blüten trägt. |
Centaurea diffusa / Sparrige Flockenblume Asteraceae, Korbblütler | ||
Ambrosia artemisiifolia / Hohe Ambrosie, Aufrechtes Traubenkraut Asteraceae, Korbblütler |
Ambrosia coronopifolia / Ausdauernde Ambrosie Asteraceae, Korbblütler |
Ambrosia trifida / Dreilappige Ambrosie Asteraceae, Korbblütler | ||
Iva xanthiifolia / Schlagkraut Asteraceae, Korbblütler |
Links: Von dem aus Nordamerika eingewanderten Schlagkraut Iva xanthiifolia kenne ich nur noch einen aktuellen Standort in Viernheim.
Seine Fortpflanzung funktioniert ähnlich wie die der Ambrosia-Arten.
Die Blätter zeigen eine auffällige Ähnlichkeit mit denen der Spitzkletten, worauf auch der lateinische Name hindeutet.
Rechts: Die Ufer-Spitzklette Xanthium albinum soll sich aus Arten, die aus Amerika zugewandert waren, erst in Europa entwickelt haben ! In der Region von Mannheim kann sie als eingebürgert gelten. |
Xanthium albinum / Ufer-Spitzklette Asteraceae, Korbblütler | ||
Bidens frondosa / Schwarzfrüchtiger Zweizahn Asteraceae, Korbblütler Oben: Der Schwarzfrüchtige Zweizahn Bidens frondosa stammt aus Nordamerika. Er liebt feuchte Standorte, und ist entlang der großen Flüsse Rhein und Neckar eingebürgert und nicht selten. |
Helianthus annuus / Sonnenblume Asteraceae, Korbblütler Oben: Die aus Amerika stammende Sonnenblume verwildert aus Vogelfutter immer wieder neu, etabliert sich aber nicht dauerhaft. Rechts: Der früher als Süßkartoffel angebaute Topinambur Helianthus tuberosus ist verwildert besonders häufig entlang der großen Flüsse zu finden. Er stammt aus Nordamerika. |
Helianthus tuberosus / Topinambur, Erdbirne Asteraceae, Korbblütler | ||
Rechts: Die beiden Knopfkraut-Arten Galinsoga ciliata und Galinsoga parviflora werden manchmal noch 'Franzosenkraut' genannt, eine Bezeichnung, die vom Ende des 19. Jahrhunderts stammt, als Deutschland mit Frankreich verfeindet war. Das war die Zeit, als die Pflanzen sich in Süddeutschland von Westen her als Unkräuter ausbreiteten. In Wirklichkeit stammen die beiden Arten aber aus den Anden in Südamerika. |
Galinsoga ciliata / Behaartes Knopfkraut, Behaartes Franzosenkraut Asteraceae, Korbblütler |
Galinsoga parviflora / Kleinblütiges Knopfkraut, Kleinblütiges Franzosenkraut Asteraceae, Korbblütler | ||
Guizotia abyssinica / Ramtillkraut, Nigersaat Asteraceae, Korbblütler |
Links: Das Ramtillkraut Guizotia abyssinica ist in Afrika eine bedeutende Nutzpflanze, deren Samen als Nahrung dienen. Ich fand es in Mannheim auf einer Erddeponie und auch vor einem Geschäft für Tiernahrung.
Unten und rechts: Natürlich sind auch die weit verbreiteten, aus Nordamerika stammenden großen Goldruten Solidago canadensis und Solidago gigantea in der Region vertreten, eingeschleppt aus Nordamerika. In für sie geeigneten Biotopen verdrängen sie die einheimische Flora, da sie kaum natürliche Feinde haben. Solidago gigantea / Späte Goldrute Asteraceae, Korbblütler |
Solidago canadensis / Kanadische Goldrute Asteraceae, Korbblütler | ||
Unten: Das Frühlings-Greiskraut Senecio vernalis stammt aus den Sandsteppen des südlichen Osteuropa und Vorderasien, und ist im 19. Jahrhundert nach Mitteleuropa eingewandert.
Senecio vernalis / Frühlings-Greiskraut Asteraceae, Korbblütler |
Unten: Es gibt viele europäische Greiskräuter, doch das Schmalblättrige Greiskraut Senecio inaequidens stammt ursprünglich aus Südafrika.
Über Zwischenstationen im Mittelmeergebiet, die es bereits ab den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts besiedelt hatte, erreichte es in den 80er Jahren auch Mitteleuropa.
Senecio inaequidens / Schmalblättriges Greiskraut Asteraceae, Korbblütler |
Unten: Die wohl aus einem Blumenbeet stammende Kokardenblume Gaillardia aristata ist im Rheinhafen von Ludwigshafen verwildert und vermehrt sich stetig.
Gaillardia aristata / Kokardenblume Asteraceae, Korbblütler | ||
Crepis setosa / Borstiger Pippau Asteraceae, Korbblütler |
Links: Der Borstige Pippau Crepis setosa stammt aus dem östlichen Mittelmeergebiet. Auf den Sandböden im Rhein-Neckarraum ist er nicht selten. | |||
Achillea filipendulina / Farnblättrige Schafgarbe, Goldgarbe Asteraceae, Korbblütler |
Links: Die aus dem Kaukasus stammende Farnblättrige Schafgarbe Achillea filipendulina hat sich in Mannheim von einer Anpflanzung aus auf benachbarte Randstreifen und Pflasterfugen ausgebreitet. Rechts: Karwinskis Berufkraut Erigeron karvinskianus, das aus Mexiko stammt, wächst in einem Hinterhof in der Mannheimer Innenstadt. |
Erigeron karvinskianus / Karwinskis Berufkraut Asteraceae, Korbblütler | ||
Erigeron bonariensis / Südamerikanischer Katzenschweif, Krauser Katzenschweif Asteraceae, Korbblütler |
In Ludwigshafen ist außer Erigeron bonariensis
auch Erigeron sumatrensis zu finden. Beide stammen aus Südamerika.
Erigeron sumatrensis / Sumatra-Katzenschweif, Weißes Berufkraut Asteraceae, Korbblütler |
Erigeron canadensis / Kanadischer Katzenschweif, Kanadisches Berufkraut Asteraceae, Korbblütler | ||
Die Pflanzen der nächsten Reihe stammen aus Nordamerika. Die Verbreitung der amerikanischen Astern vor allem entlang der großen Flüsse und ihre exakte Artbestimmung sind nicht nur in der Kurpfalz noch unzureichend erforscht. Von mehreren vorkommenden nahe verwandten Arten werden hier nur zwei Beispiele auf dem unteren linken und mittleren Foto gezeigt. Der Kanadische Katzenschweif Erigeron canadensis (oben rechts) und der Einjährige Feinstrahl Erigeron annuus (unten rechts) sind beide weit verbreitet und in extrem hohen Stückzahlen vertreten. | ||||
Symphyotrichum x salignum / Weidenblättrige Herbst-Aster = Symphyotrichum lanceolatum x novi-belgii Asteraceae, Korbblütler |
Symphyotrichum novi-belgii / Neubelgische Herbst-Aster Asteraceae, Korbblütler |
Erigeron annuus / Einjähriger Feinstrahl Asteraceae, Korbblütler | ||
Artemisia repens / Kriechende Beifuß Asteraceae, Korbblütler |
Artemisia scoparia / Besen-Beifuß Asteraceae, Korbblütler |
Artemisia annua / Einjähriger Beifuß Asteraceae, Korbblütler | ||
Artemisia verlotiorum / Ostasiatischer Beifuß, Kamtschatka-Beifuß Asteraceae, Korbblütler |
Oben Mitte: Vom Balkan bis nach Asien kommt der Besen-Beifuß Artemisia scoparia vor. An einer Erddeponie bei Viernheim wuchs 2008 ein kräftiges Exemplar, das ich leider erst in verblühtem Zustand sah.
Oben links: Der Kriechend Beifuß Artemisia repens stammt aus den Steppen Osteuropas und Asiens. Im Naturschutzgebiet Pferdstriebdüne bei Sandhausen und in der Viernheimer Heide hat er sich angesiedelt. Oben rechts: Ebenfalls aus Südosteuropa und Vorderasien stammt der hellgrüne, aromatisch riechende Einjährige Beifuß Artemisia annua, vom dem 2011 ein Exemplar bei einer Erddeponie im Mannheimer Norden wuchs. Links: Der Ostasiatische Beifuß Artemisia verlotiorum wurde mit anderen Pflanzen aus Ostasien eingeschleppt. Die mir bekannten Standorte in Heidelberg sind auf Ödland. Doch für die Gemüsebauern der Bodensee-Insel Reichenau hat sich die Pflanze zu einem ernst zu nehmenden Ackerunkraut entwickelt. | |||
Die Pflanzen der folgenden vier Reihen sind im Mannheimer Industriehafen seit Jahren eingebürgert. Die meisten von ihnen wurden wohl mit ausländischen Futtermitteln eingebracht: | ||||
Symphyotrichum subulatum / Schuppige Aster, Einjährige Salz-Aster Asteraceae, Korbblütler Herkunft: Süd- und Mittelamerika |
Anthemis ruthenica / Ukrainische Hundskamille Asteraceae, Korbblütler Herkunft: Osteuropa |
Anthemis austriaca / Österreichische Hundskamille Asteraceae, Korbblütler Herkunft: Südosteuropa | ||
Anchusa officinalis subsp. procera / Große Ochsenzunge Boraginaceae, Borretschgewächse Herkunft: Mittelmeergebiet |
Melilotus indicus / Indischer Honigklee, Kleinblütiger Steinklee Fabaceae, Schmetterlingsblütler Herkunft: Asien |
Cuscuta campestris / Amerikanische Seide Convolvulaceae, Windengewächse Herkunft: Südöstliches Nordamerika Der Wirt ist hier Bastard-Luzerne Medicago x varia | ||
Cyperus esculentus / Erdmandel-Gras Cyperaceae, Sauergräser Herkunft: Mittelmeergebiet bis Asien |
Aegilops cylindrica / Walzenförmiger Walch Poaceae, Süßgräser Herkunft: Mittelmeergebiet bis Asien |
Sorghum halepense / Aleppo-Mohrenhirse Poaceae, Süßgräser | ||
Amaranthus rudis / Wasserhanf Amaranthaceae, Fuchsschwanzgewächse weiblich Herkunft: Nordamerika |
Amaranthus rudis / Wasserhanf Amaranthaceae, Fuchsschwanzgewächse männlich |
Solanum carolinense / Carolina-Nachtschatten Solanaceae, Nachtschattengewächse Herkunft: Südöstliche USA | ||
Lycium chinense / Chinesischer Bocksdorn Solanaceae, Nachtschattengewächse |
Der Gewöhnliche Stechapfel Datura stramonium (rechts) aus Mittelamerika und
der Chinesische Bocksdorn Lycium chinense (links) aus China sind attraktive Nachtschattengewächse, die als Zierpflanzen importiert wurden.
Der ähnliche Gewöhnliche Bocksdorn Lycium barbarum wurde in großen Mengen als Bodenbefestiger an Straßenböschungen gepflanzt.
Der rechts unten abgebildete Argentinische Nachtschatten Solanum nitidibaccatum unterscheidet sich durch stärkere Behaarung, heller grüne Blätter und glänzende grüne Früchte mit großen Kelchblättern vom einheimischen Schwarzen Nachtschatten. Die Blüten, obwohl ebenfalls weiß, sind auch etwas unterschiedlich. Ich fand ihn als Unterwuchs in einem Maisfeld und auf sandigem Ödland. Der ebenfalls aus Südamerika stammende in der Mitte unten abgebildete Saracha-Nachtschatten Solanum sarachoides hat noch längere Kelchblätter an den grünen Beeren, klebrige Behaarung und einen unangenehmen Geruch. Ich fand den Saracha-Nachtschatten an mehreren Standorten in Mannheim. |
Datura stramonium / Gewöhnlicher Stechapfel Solanaceae, Nachtschattengewächse | ||
Solanum villosum / Gelbfrüchtiger Nachtschatten Solanaceae, Nachtschattengewächse |
Solanum sarachoides / Saracha-Nachtschatten Solanaceae, Nachtschattengewächse |
Solanum nitidibaccatum / Argentinischer Nachtschatten, Glanzfrüchtiger Nachtschatten Solanaceae, Nachtschattengewächse | ||
Oben: Der Gelbfrüchtige Nachtschatten Solanum villosum hat hellrote Beeren und eine starke Behaarung. Er stammt aus Südamerika, und wurde in Heidelberg gefunden. Die Pflanze wuchs schon an vielen Orten der Region, hielt sich aber nur wenige Jahre, solange die Erde offen war. | Rechts: Der Raukenblättrige Nachtschatten Solanum sisymbriifolium hat essbare rote Früchte. Trotzdem wird er selten angebaut, da die ganze Pflanze einschließlich der Blattrippen sehr stachelig ist. Nach dem Hochwasser 2013 fand ich ein Exemplar der südamerikanischen Pflanze am Neckarufer bei Mannheim . |
Solanum sisymbriifolium / Raukenblättriger Nachtschatten, Litschi-Tomate Solanaceae, Nachtschattengewächse | ||
Die Pflanzen der folgenden Reihe wurden auf einer Mannheimer Erddeponie gefunden. Manche von ihnen sind verwilderte Nutz- oder Zierpflanzen: | ||||
Solanum triflorum / Dreiblütiger Nachtschatten Solanaceae, Nachtschattengewächse Herkunft: Nordamerika. |
Persicaria orientalis / Orientalischer Knöterich Polygonaceae, Knöterichgewächse Herkunft: Süd-Asien |
Panicum miliaceum subsp. miliaceum / Echte Rispen-Hirse Poaceae, Süßgräser Herkunft: Asien | ||
Chamaesyce maculata / Gefleckte Wolfsmilch Euphorbiaceae, Wolfsmilchgewächse Bei uns besiedelt die Gefleckte Wolfsmilch Chamaesyce maculata hauptsächlich Kieswege von Friedhöfen. Es ist eine kleine Pflanze, deren Blätter nur 5 bis 9 mm lang sind. Sie stammt aus Nordamerika. |
Chamaesyce humifusa / Niederliegende Wolfsmilch Euphorbiaceae, Wolfsmilchgewächse Ähnlich ist die Niederliegende Wolfsmilch Chamaesyce humifusa, deren Blätter keinen dunklen Fleck aufweisen. Sie kam aus Asien zu uns. |
Chamaesyce serpens / Geschlängelte Wolfsmilch Euphorbiaceae, Wolfsmilchgewächse Zum Beispiel in der Heidelberger Innenstadt findet man eine dritte Art, die aus Amerika stammende Geschlängelte Wolfsmilch Chamaesyce serpens. | ||
Euphorbia lathyris / Kreuzblättrige Wolfsmilch Euphorbiaceae, Wolfsmilchgewächse Die Kreuzblättrige Wolfsmilch Euphorbia lathyris stammt aus Asien und dem Mittelmeergebiet. Da sie Wühlmäuse und Maulwürfe vertreiben soll, wird sie in Gärten angepflanzt, aus denen sie oft verwildert. |
Euphorbia characias / Palisaden-Wolfsmilch Euphorbiaceae, Wolfsmilchgewächse Im westlichsten Teil des Philosphenwegs in Heidelberg wächst am Straßenrand Palisaden-Wolfsmilch Euphorbia characias, die sicherlich ein Gartenflüchtling ist. |
Euphorbia marginata / Weißrand-Wolfsmilch, Schnee auf dem Berge Euphorbiaceae, Wolfsmilchgewächse Aus Mexiko stammt die Weißrand-Wolfsmilch Euphorbia marginata, die als Zierpflanze angepflanzt wird und die sich auf einer Erddeponie bei Mannheim vermehrte. | ||
Phytolacca americana / Amerikanische Kermesbeere Phytolaccaceae, Kermesbeerengewächse Bei der Amerikanischen Kermesbeere Phytolacca americana erkennt man die Herkunft aus Nordamerika bereits am Namen. Ihre Blütentraube ist waagerecht, doch die schwerere Frucht hängt später nach unten. Im Gegensatz dazu stammt die Indische Kermesbeere Phytolacca esculenta, deren Blüten und Früchte aufrecht stehen, aus Ostasien. |
Phytolacca americana / Amerikanische Kermesbeere Phytolaccaceae, Kermesbeerengewächse |
Phytolacca esculenta / Indische Kermesbeere, Essbare Kermesbeere Phytolaccaceae, Kermesbeerengewächse | ||
Impatiens parviflora / Kleinblütiges Springkraut Balsaminaceae, Springkrautgewächse |
Links: Seit etwa 1830 ist das aus Asien stammende Kleinblütige Springkraut Impatiens parviflora in unsere Wälder eingewandert, wo es heute flächendeckend verbreitet ist. Rechts: Das Indische Springkraut Impatiens glandulifera wurde um 1840 als Bienenweide aus dem Himalaja nach England eingeführt. Seitdem hat es sich an feuchten Stellen fast über ganz Europa verbreitet, und verdrängt die heimische Flora. |
Impatiens glandulifera / Indisches Springkraut Balsaminaceae, Springkrautgewächse | ||
Auch Neophyten wie die Hybrid-Stauden-Knöterich Fallopia x bohemica, einer ihrer Elternteile, der Japanische Stauden-Knöterich Fallopia japonica und der Asiatische Schlingknöterich Fallopia baldschuanica, die als Zierpflanzen eingeführt wurden, sind heute nicht nur in der Kurpfalz weit verbreitet. Wo eine dieser drei Pflanzen auftritt, ist die einheimische Flora sehr in Gefahr, verdrängt zu werden. | ||||
Fallopia x bohemica / Hybrid-Stauden-Knöterich = Fallopia japonica x sachalinensis Polygonaceae, Knöterichgewächse |
Fallopia japonica / Japanischer Stauden-Knöterich Polygonaceae, Knöterichgewächse |
Fallopia baldschuanica / Asiatischer Schlingknöterich, Schling-Flügelknöterich Polygonaceae, Knöterichgewächse | ||
Viele der ausländischen Zierpflanzen, die die Stadtgärtnereien heute zur Stadtbegrünung einsetzen, sind fähig, sich in unserem Klima zu vermehren. Da immer neue Pflanzen in Mode kommen, besteht die Gefahr, dass die Zahl der Neophyten in Kürze sprunghaft ansteigt, was unübersehbare Folgen für die heimische Natur haben kann. Die folgenden zwei Reihen zeigen einige dieser Pflanzen, die z.B. in Weinheim an der Bergstraße bereits verwildert sind. | ||||
Panicum virgatum / Rotbraunblättrige Ruten-Hirse Poaceae, Süßgräser Herkunft: Nordamerika |
Pycnanthemum pilosum / Behaarte Bergminze Lamiaceae, Lippenblütler Herkunft: Nordamerika |
Solidago macrophylla ? / Großblättrige Goldrute Asteraceae, Korbblütler Herkunft: Nordamerika | ||
Oenothera lindheimeri / Prärie-Prachtkerze Onagraceae, Nachtkerzengewächse Herkunft: Nordamerika |
Callistephus chinensis / Sommer-Aster, Prinzess-Aster Asteraceae, Korbblütler Herkunft: China |
Eschscholzia californica / Kalifornischer Kappen-Mohn, Goldmohn Papaveraceae, Mohngewächse Herkunft: USA | ||
Verbascum chaixii forma album / Chaix' Königskerze Scrophulariaceae, Braunwurzgewächse Herkunft: Westliches Mittelmeergebiet |
Verbascum speciosum / Pracht-Königskerze Scrophulariaceae, Braunwurzgewächse Herkunft: Südost-Europa |
Abutilon theophrasti / Samtpappel, Lindenblättrige Schönmalve Malvaceae, Malvengewächse | ||
| ||||
Urtica membranacea / Geschwänzte Brenn-Nessel Urticaceae, Brennnesselgewächse Die im Mittelmeergebiet häufige Geschwänzte Brenn-Nessel Urtica membranacea wurde im Quadrat B3 der Mannheimer Innenstadt gefunden. |
Caryopteris x clandonensis / Clandon-Bartblume = Caryopteris incana x mongholica Verbenaceae, Eisenkrautgewächse Am aufgegebenen Rangierbahnhof in Mannheim verwilderte die Bartblume aus einer Anpflanzung. |
Leonurus marrubiastrum / Andorn-Löwenschwanz, Katzenschwanz Lamiaceae, Lippenblütler An der Einfahrt in den Mannheimer Industriehafen ist seit vielen Jahren der Andorn-Löwenschwanz Leonurus marrubiastrum zu finden. Die Pflanze stammt aus Osteuropa und Asien. | ||
Die Pflanzen der folgenden Reihe wurden auf Erddeponien auf dem Gelände eines aufgegebenen Güterbahnhofs im Stadtteil Pfaffengrund in Heidelberg gefunden. Die ersten beiden sind in letzter Zeit öfter in der Bepflanzung von Verkehrsinseln zu sehen, die dritte Pflanze ist ein Gartenfüchtling. | ||||
Scabiosa ochroleuca / Gelbe Skabiose Dipsacaceae, Kardengewächse |
Clinopodium einseleanum / Österreicher Bergminze Lamiaceae, Lippenblütler |
Clematis tangutica / Gold-Waldrebe, Mongolische Waldrebe Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse | ||
In dieser Reihe finden Sie einige eingewanderte bzw. eingeführte Doldenblütler. Pimpinella peregrina / Fremde Bibernelle Apiaceae, Doldenblütler Die aus dem westlichen Mittelmeergebiet stammende Fremde Bibernelle Pimpinella peregrina ist im Moment dabei, sich in Süddeutschland einzubürgern. |
Der Hunds-Kerbel Anthriscus caucalis ist auf der Friesenheimer Insel bei Mannheim nicht selten. Er stammt aus dem Mittelmeergebiet.
Anthriscus caucalis / Hunds-Kerbel Apiaceae, Doldenblütler |
Der als Zierpflanze für Parks aus dem Kaukasus importierte Riesen-Bärenklau Heracleum mantegazzianum wird übermannshoch,
und kann bei Berührung Verbrennungen auf der Haut erzeugen. Deshalb werden verwilderte Exemplare heute bekämpft.
Heracleum mantegazzianum / Riesen-Bärenklau, Herkulesstaude Apiaceae, Doldenblütler | ||
In den folgenden drei Reihen finden Sie eingeschleppte Kreuzblütler.
Die Virginische Kresse Lepidium virginicum ist ein Beispiel für mehrere aus Amerika eingebrachte Kresse-Arten.
Lepidium virginicum / Virginische Kresse Brassicaceae, Kreuzblütler |
Lunaria annua / Einjähriges Garten-Silberblatt Brassicaceae, Kreuzblütler Das Einjährige Garten-Silberblatt Lunaria annua, eine beliebte Gartenpflanze, verwildert gerne. Es stammt aus Südeuropa. |
Aus Armenien und Südosteuropa kommt das Orientalische Zackenschötchen Bunias orientalis, das mit Saatgut eingeschleppt wurde. Bunias orientalis / Orientalisches Zackenschötchen Brassicaceae, Kreuzblütler | ||
Armoracia rusticana / Meerrettich Brassicaceae, Kreuzblütler Der Meerrettich Armoracia rusticana ist eine verwilderte Kulturpflanze. Seine Heimat ist das Don - Wolgagebiet in Rußland. |
Loesels Rauke, die aus Osteuropa bis Innerasien stammt, ist bei Mannheim nicht selten. Sie beginnt im Mai zu blühen, aber die meisten blühenden Pflanzen sieht man erst im September.
Sisymbrium loeselii / Loesels Rauke Brassicaceae, Kreuzblütler |
Sisymbrium orientale / Orientalische Rauke Brassicaceae, Kreuzblütler Die Orientalische Rauke stammt aus der russischen Steppe. Bei den Lagerhäusern am Mannheimer Rheinhafen hat sie reichhaltige Standorte. | ||
Lepidium draba / Pfeilkresse Brassicaceae, Kreuzblütler Oben: Die Pfeilkresse Lepidium draba wurde seit dem 18. Jahrhundert aus dem Mittelmeergebiet und Asien eingeschleppt. Mit dem Eisenbahnbau im 19. Jahrhundert wurde sie in Mitteleuropa großräumig verbreitet. |
Lobularia maritima / Strandkresse, Weißes Steinkraut Brassicaceae, Kreuzblütler Oben: Die Strandkresse Lobularia maritima wurde als Gartenblume aus dem westlichen Mittelmeergebiet importiert, und verwildert gelegentlich. |
Lepidium didymum / Zweiknotiger Krähenfuß Brassicaceae, Kreuzblütler Oben: Der Zweiknotige Krähenfuß Lepidium didymum stammt ursprünglich aus Südamerika, ist heute aber fast weltweit verbreitet. | ||
Sisymbrium erysimoides / Schöterich-Rauke Brassicaceae, Kreuzblütler |
Links: Soweit derzeit bekannt ist der Standort der Schöterich-Rauke Sisymbrium erysimoides im Stadtzentrum von Ludwigshafen der einzige in Deutschland. Die Pflanze stammt aus dem westlichen Mittelmeergebiet. Rechts: In der Mannheimer Innenstadt gibt es eine große Population Kleinblättriger Wassernabel Hydrocotyle sibthorpioides. Die Pflanze ist so niedrig, dass sie vom Rasenmäher nicht abgemäht wird. Sie stammt aus dem tropischen Asien und Afrika. |
Hydrocotyle sibthorpioides / Kleinblättriger Wassernabel Apiaceae, Doldenblütler | ||
Asclepias syriaca / Gewöhnliche Seidenpflanze Asclepiadaceae, Schwalbenwurzgewächse Oben: Eine Kolonie der Gewöhnlichen Seidenpflanze Asclepias syriaca, die sich auch vermehrte, wuchs auf sandigem Ödland bei Waghäusel-Wiesental, aber inzwischen ist sie verschwunden. |
Linaria dalmatica / Dalmatinisches Leinkraut Scrophulariaceae, Braunwurzgewächse Oben: Das mehr als einen Meter hohe und aus dem östlichen Mittelmeergebiet stammende Dalmatinische Leinkraut Linaria dalmatica hat sich auf einer Binnendüne bei Seeheim-Jugenheim angesiedelt. |
Cymbalaria pallida / Blasses Zimbelkraut Scrophulariaceae, Braunwurzgewächse Oben: Das aus Mittelitalien stammende Blasse Zimbelkraut Cymbalaria pallida wurde in den letzten Jahren an den Mauern von mehreren Friedhöfen im Kraichgau gefunden. | ||
Nepeta cataria / Echte Katzenminze Lamiaceae, Lippenblütler |
Links: In den Sandgebieten der Rheinebene ist die aus den pannonischen Steppen stammende Echte Katzenminze Nepeta cataria weit verbreitet. Rechts: Mehrere aus Asien stammende blau blühende Katzenminze-Arten und auch aus diesen in gärtnerischer Kultur gezüchtete Hybriden samen in der Nähe von Pflanzungen gerne aus. |
Nepeta x faassenii / Hybrid-Katzenminze = Nepeta racemosa x nepetella Lamiaceae, Lippenblütler | ||
Lupinus polyphyllus / Vielblättrige Lupine Fabaceae, Schmetterlingsblütler Die Vielblättrige Lupine Lupinus polyphyllus stammt aus dem pazifischen Nordamerika. Sie wird als Wildfutterpflanze und zur Stickstoff-Anreicherung des Bodens in Wäldern ausgebracht, wo sie teilweise verwildert. |
Lupinus luteus / Gelbe Lupine Fabaceae, Schmetterlingsblütler Die kleinere aus dem Mittelmeergebiet stammende Gelbe Lupine Lupinus luteus fand ich in Weinheim im Bereich einer Groß-Baustelle. |
Lathyrus latifolius / Breitblättrige Platterbse Fabaceae, Schmetterlingsblütler Die aus dem Mittelmeergebiet stammende Breitblättrige Platterbse Lathyrus latifolius ist eine häufig verwildende Gartenblume. | ||
Herniaria hirsuta / Behaartes Bruchkraut Caryophyllaceae, Nelkengewächse Das aus dem Mittelmeergebiet und Asien stammende Behaarte Bruchkraut Herniaria hirsuta kann man in Pflasterfugen am Mannheimer Wasserturn finden. |
Tribulus terrestris / Erd-Burzeldorn Zygophyllaceae, Jochblattgewächse Eine sehr kräftige Pflanze des aus dem Mittelmeergebiet stammenden Erd-Burzeldorns Tribulus terrestris mit seinen seltsamen Samenschoten fand ich im Mannheimer Hafen. Sie blüht dort seit vielen Jahren. since many years. |
Tribulus terrestris / Erd-Burzeldorn Zygophyllaceae, Jochblattgewächse | ||
Geranium purpureum / Purpur-Storchschnabel Geraniaceae, Storchschnabelgewächse Der Purpur-Storchschnabel Geranium purpureum verbreitet sich hauptsächlich entlang von Bahnlinien. Er stammt aus dem Mittelmeergebiet. |
Geranium pyrenaicum / Pyrenäen-Storchschnabel Geraniaceae, Storchschnabelgewächse Der Pyrenäen-Storchschnabel Geranium pyrenaicum wurde wohl früher als Zierpflanze eingeführt, und ist seit etwa 1800 verwildert. Zuhause ist er in südeuropäischen Gebirgen. |
Galium parisiense s.str. / Pariser Labkraut Rubiaceae, Rötegewächse Das Kahles Pariser Labkraut Galium parisiense var. leiocarpum, das aus West- und Südeuropa stammt, besitzt Standorte in den Mannheimer Häfen. | ||
Arum italicum / Italienischer Aronstab Araceae, Aronstabgewächse |
Links: Der Italienische Aronstab Arum italicum aus dem Mittelmeergebiet wird in Gärten als Zierpflanze angepflanzt. In der letzten Zeit häufen sich Berichte, er sei in Gärten oder auf Ödland aufgetaucht, wo er nie gepflanzt wurde. Vermutlich werden seine roten Beeren von Vögeln verbreitet. In Ludwigshafen gab es einen Standort mit hunderten von Exemplaren, die aber nach einigen Jahren alle wieder verschwunden sind als Robinienbäume aufkamen. Rechts: Eine offenbar aus Samen aufgegangene Grünlilie wurde in der Mannheimer Innenstadt gefunden. Auch wenn die Elternpflanze möglicherweise zweifarbige (panaschierte) Blätter hatte, so sind die Blätter aus Samen aufgegangener Pflanzen trotzdem einfarbig grün. |
Chlorophytum comosum / Grünlilie Liliaceae, Liliengewächse | ||
Onoclea sensibilis / Perl-Farn Pteridopsida, Echte Farne |
Es gibt auch verwilderte Farne: Links: Der Perl-Farn Onoclea sensibilis stammt aus Amerika. Im Wald bei Nußloch wächst eine ganze Kolonie, die wohl einem Garten entstammen dürfte. Der Farn vermehrt ich aber gut, und es gibt auch einige Sporangien. Rechts: Der aus Amerika und Ostasien stammende Fortunes Sichelfarn Cyrtomium fortunei ist in einer Mauer beim Mannheimer Klinikum in mehreren Exemplaren aufgetreten. |
Cyrtomium fortunei / Fortunes Sichelfarn Pteridopsida, Echte Farne | ||
Alle Nachtkerzen stammen aus Amerika. Bei uns ist die häufigste die Gewöhnliche Nachtkerze Oenothera biennis.
Oenothera biennis / Gewöhnliche Nachtkerze Onagraceae, Nachtkerzengewächse |
Etwas seltener trifft man in den Sandgebieten der Oberrheinischen Tiefebene die noch großblütigere Rotkelchige Nachtkerze Oenothera glazioviana an, die man an den rot überlaufenen Kelchblättern erkennt.
Es gibt noch einige weitere und seltenere aus Amerika eingebrachte Arten.
Und weitere Arten haben sich in Europa aus den amerikanischen Arten hybridogen gebildet.
Oenothera fallax / Täuschende Nachtkerze Onagraceae, Nachtkerzengewächse |
Die relativ kleinblütige Küsten-Nachtkerze Oenothera oakesiana wurde bereits im 17. Jahrhundert eingeführt.
Oenothera oakesiana / Küsten-Nachtkerze, Sand-Nachtkerze Onagraceae, Nachtkerzengewächse | ||
Oenothera braunii / Brauns Nachtkerze Onagraceae, Nachtkerzengewächse |
Oenothera drawertii / Drawerts Nachtkerze Onagraceae, Nachtkerzengewächse |
Oenothera deflexa / Abgebogene Nachtkerze Onagraceae, Nachtkerzengewächse | ||
Circaea glabrescens ? / Rosa Hexenkraut Onagraceae, Nachtkerzengewächse Ein aus dem Himalaya stammendes rosa blühendes Hexenkraut fand ich im Juli 2006 auf abgelagerter Erde bei Mannheim-Friedrichsfeld. Im folgenden Jahr war es wieder verschwunden. |
Das Kurzfrüchtige Weidenröschen Epilobium brachycarpum hat sich auf sandigen Flächen, z.B. in Mannheim, Ludwigshafen, Reilingen und Hirschberg, angesiedelt. Es stammt aus dem pazifischen Nordamerika.
Epilobium brachycarpum / Kurzfrüchtiges Weidenröschen Onagraceae, Nachtkerzengewächse |
Epilobium ciliatum subsp. adenocaulon / Drüsiges Weidenröschen Onagraceae, Nachtkerzengewächse An Wegrändern im Odenwald kann man das ebenfalls aus Amerika stammende Drüsige Weidenröschen finden. | ||
Potentilla intermedia / Mittleres Fingerkraut Rosaceae, Rosengewächse Das Norwegische Fingerkraut Potentilla norvegica stammt aus Osteuropa und Vorderasien. Ich fand wenige Pflanzen der Art beim Großkraftwerk Mannheim-Neckarau, doch der Standort wurde ein paar Wochen später zerstört. Bei Viernheim ist es unregelmäßig zu finden. |
Potentilla norvegica / Norwegisches Fingerkraut Rosaceae, Rosengewächse Das ähnliche Mittlere Fingerkraut Potentilla intermedia wuchs bei einer Erddeponie bei Viernheim. Es stammt aus Nordeuropa und Sibirien. Auch bei Karlsruhe konnte ich eine einzelne Pflanze finden. |
Potentilla indica / Indische Schein-Erdbeere Rosaceae, Rosengewächse Die Zahl der Fundorte der Indischen Schein-Erdbeere Potentilla indica hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Aus Ostasien war sie als bodendeckende Zierpflanze für Parks eingeführt worden. | ||
Centranthus calcitrapae / Fußangel-Spornblume Valerianaceae, Baldriangewächse Die Fußangel-Spornblume Centranthus calcitrapae ist im Mittelmeergebiet heimisch. Ich hatte noch nie von einem Vorkommen in Deutschland gehört, als ich sie Anfang Mai 2009 im Mannheimer Hafen fand. In dem selben Jahr wurde sie auch im Hafen von Kehl gefunden. Leider wurde der Bereich im Mannheimer Hafen im Winter umgestaltet und grob geschottert, sodass sie seither nicht mehr zu finden war. |
Oxalis stricta / Aufrechter Sauerklee Oxalidaceae, Sauerkleegewächse Einige gelb blühende Sauerklee-Arten kommen aus verschiedenen Kontinenten. Die oben abgebildete Art stammt aus Nordamerika und Ost-Asien. Auch Dillenius' Sauerklee Oxalis dillenii aus dem östlichen Nordamerika kommt hier vor, z.B. in Mannheim und Weinheim. |
Oxalis corniculata var. corniculata / Hornfrüchtiger Sauerklee Oxalidaceae, Sauerkleegewächse Der inzwischen in fast allen Orten Mitteleuropas verbreitete Hornfrüchtige Sauerklee stammt aus Südamerika. | ||
Veronica peregrina / Fremder Ehrenpreis Scrophulariaceae, Braunwurzgewächse Der Fremde Ehrenpreis Veronica peregrina stammt aus Amerika, wo er auf dem ganzen Kontinent von Alaska bis Feuerland wächst. |
Der Faden-Ehrenpreis Veronica filiformis stammt aus dem Kaukasus.
Veronica filiformis / Faden-Ehrenpreis Scrophulariaceae, Braunwurzgewächse |
Veronica persica / Persischer Ehrenpreis Scrophulariaceae, Braunwurzgewächse Der Persische Ehrenpreis Veronica persica stammt aus Asien, und wurde wohl um 1800 unabsichtlich mit Zierpflanzen in Mitteleuropa eingeführt. Inzwischen ist er fast über die ganze Welt verbreitet. Er blüht bei uns fast das ganze Jahr über außer im Winter. | ||
Gypsophila scorzonerifolia / Schwarzwurzel-Gipskraut Caryophyllaceae, Nelkengewächse Das Schwarzwurzel-Gipskraut Gypsophila scorzonerifolia stammt aus Rußland, und ist auch in Teilen Ostdeutschlands eingebürgert. Im Kaiserwörthafen von Ludwigshafen wächst eine kräftige Pflanze auf Ödland. |
Silene coronaria / Kronen-Lichtnelke, Kranz-Lichtnelke Caryophyllaceae, Nelkengewächse Die Kronen-Lichtnelke Silene coronaria ist ebenfalls aus Gärten verwildert. Ich fand sie z.B. in Mannheim auf der Friesenheimer Insel. Ihre Heimat ist das Mittelmeergebiet bis Westasien. |
Amsinckia calycina / Schmalblättrige Amsinckie Boraginaceae, Borretschgewächse Ziemlich selten, doch immer wieder mal, nicht nur in der Kurpfalz, sondern auch in den Sandgebieten der Pfalz und des Rhein-Main-Gebiets, taucht die Amsinckie auf, die aus Südamerika stammt. Seit einigen Jahren gibt es in Mannheim einen reichen Standort. | ||
Verbena bracteata / Tragblatt-Eisenkraut Verbenaceae, Eisenkrautgewächse Das Tragblatt-Eisenkraut Verbena bracteata stammt aus Amerika, und ist im Hafen von Mannheim - Rheinau eingebürgert und wurde auch auf der Friesenheimer Insel gefunden. |
Verbena bonariensis / Argentinisches Eisenkraut, Patagonisches Eisenkraut Verbenaceae, Eisenkrautgewächse Bei Reilingen fand ich das Argentinische Eisenkraut Verbena bonariensis verwildert an einem Waldrand. Es dürfte aus Gartenabfällen stammen. Die Pflanze stammt aus Brasilien und Argentinien. |
Sideritis montana / Berg-Gliedkraut Lamiaceae, Lippenblütler Im Mannheimer Rheinauhafen gibt es seit vielen Jahren eine schöne Kolonie des aus dem Mittelmeergebiet stammenden Berg-Gliedkrauts Sideritis montana. | ||
Ein großer Bestand des Nadelkrauts Crassula helmsii wächst in einem Teich bei Schauernheim in der Pfalz.
Die aus Australien stammende Pflanze wird von Aquarianern verwendet.
Crassula helmsii / Nadelkraut, Helms Dickblatt Crassulaceae, Dickblattgewächse |
Celastrus orbiculatus / Rundblättriger Baumwürger Celastraceae, Spindelstrauchgewächse Der Rundblättrige Baumwürger Celastrus orbiculatus, ein Verwandter unseres Pfaffenhütchens, ist im Wald im südlichen Teil des Naturschutzgebiets Pferdstriebdüne bei |
Celastrus orbiculatus / Rundblättriger Baumwürger Celastraceae, Spindelstrauchgewächse Sandhausen eingebürgert. Er windet sich an Bäumen bis zu 8 Meter hoch hinauf. Seine Heimat ist Ostasien. | ||
Ornithogalum brevistylum / Kurzgriffeliger Milchstern Liliaceae, Liliengewächse |
Muscari armeniacum / Armenische Traubenhyazinthe Liliaceae, Liliengewächse Die Armenische Traubenhyazinthe Muscari armeniacum stammt aus dem Mittelmeergebiet. Der Kurzgriffelige Milchstern Ornithogalum brevistylum ist in Südosteuropa und Russland heimisch. Beide wurden einst als Zierpflanzen in Gebiete mit Weinbau-Klima eingeführt, und sind heute noch bei Weinheim zu finden. |
Hyacinthoides hispanica x non-scripta / Hybrid-Hasenglöckchen = Hyacinthoides x massartiana Liliaceae, Liliengewächse | ||
Meconopsis cambrica / Gelber Schein-Mohn Papaveraceae, Mohngewächse Zwischen Gorxheim-Trösel und Unterabtsteinach im Vorderen Odenwald wächst an einem Wirtschaftsweg der Gelbe Schein-Mohn Meconopsis cambrica, der dort vermutlich mit Gartenabfällen eingebracht wurde. |
Ceratocapnos claviculata / Rankender Lerchensporn Fumariaceae, Erdrauchgewächse 2020 wurde diese Pflanze in einem Mannheimer Waldgebiet gefunden. Die ursprünglich atlantisch verbreitete Art dehnt ihr Verbreitungsgebiet in Deutschland immer mehr nach Süden aus. |
Thunbergia alata / Schwarzäugige Susanne Acanthaceae, Akanthusgewächse Im Hafengebiet von Ludwigshafen wuchs eine einzelne Pflanze der Schwarzäugigen Susanne in einer Mauerfuge. | ||
Das Vierblättrige Nagelkraut Polycarpon tetraphyllum kam aus dem westlichen Mittelmeergebiet zu uns.
Es wandert von Westen her nach Deutschland ein, und ist z.B. schon in Pflaster-Ritzen in Speyer und Weinheim-Lützelsachsen zu finden.
Polycarpon tetraphyllum / Vierblättriges Nagelkraut Caryophyllaceae, Nelkengewächse |
Vinca major / Großes Immergrün Apocynaceae, Hundsgiftgewächse Vielfach, zum Beispiel oberhalb Weinheim, ist das Große Immergrün Vinca major aus Gärten herausgewuchert. Es stammt aus dem Mittelmeergebiet. |
Bei Reilingen und Oftersheim ist die Tagblume Commelina communis verwildert, die ebenfalls aus Gärten stammt. Sie wurde aus Ostasien eingeführt.
Commelina communis / Tagblume, Gewöhnliche Kommeline Commelinaceae, Kommelinengewächse | ||
Claytonia perfoliata / Gewöhnliches Tellerkraut, Kuba-Spinat Portulacaceae, Portulakgewächse Das früher als Gemüse angebaute, 'Kuba-Spinat' genannte, und in Gebieten mit sandigen Böden wie Teilen der Kurpfalz auch verwilderte Gewöhnliche Tellerkraut Claytonia perfoliata stammt aus dem westlichen Nordamerika. |
Physalis peruviana / Kap-Stachelbeere, Andenbeere Solanaceae, Nachtschattengewächse Physalis peruviana, deren Samen bei Hochwasser angeschwemmt wurden, wachsen auf den Wiesen des Neckarvorlands in Mannheim. |
Solanum lycopersicum / Tomate Solanaceae, Nachtschattengewächse Viele verwilderte Tomaten Solanum lycopersicum, Kürbisse Cucurbita pepo und seltener auch Zucker-Melonen Cucumis melo sind nach Hochwassern an den Neckar- und Rheinufern bei Mannheim zu finden. | ||
Citrullus lanatus / Wasser-Melone Cucurbitaceae, Gurkengewächse |
Cucurbita pepo / Kürbis Cucurbitaceae, Gurkengewächse |
Cucumis melo / Zucker-Melone, Honig-Melone Cucurbitaceae, Gurkengewächse | ||
Melissa officinalis / Zitronen-Melisse Lamiaceae, Lippenblütler |
Oben links: Mehrere Exemplare der Wasser-Melone Citrullus lanatus, von denen das größte sogar Früchte brachte, wurden am Rheinufer bei Mannheim gefunden.
Links: Ein typisches Beispiel für viele aus dem Mittelmeergebiet oder dem Orient eingeführte Gewürze, Kräuter und aromatische Pflanzen, die manchmal verwildern, ist die Zitronen-Melisse Melissa officinalis. Rechts: Auf einem Ödland der Friesenheimer Insel bei Mannheim wurden Jungpflanzen des Echten Lavendel Lavandula angustifolia gefunden, sie dürften sich in den Jahren mit milden Wintern vermehrt haben. Unten: Der Echte Buchweizen Fagopyrum esculentum stammt aus der zentral-asiatischen Steppe. Ich fand eine kleine Gruppe von Pflanzen am Rheindamm auf der Friesenheimer Insel in Mannheim. Früher wurde die Pflanze wegen ihrer stärkehaltigen Samen angebaut. Da sie aber frostempfindlich ist, wurde sie von den Getreide-Sorten verdrängt. |
Lavandula angustifolia / Echter Lavendel Lamiaceae, Lippenblütler | ||
Cannabis sativa / Hanf Cannabaceae, Hanfgewächse Der aus dem Orient stammende faserreiche Hanf Cannabis sativa wurde im 19. Jahrhundert zur Herstellung von Textilien angebaut. Wegen seiner berauschenden Wirkung wurde er später verboten. Die wenigen Pflanzen, |
Fagopyrum esculentum / Echter Buchweizen Polygonaceae, Knöterichgewächse die ich an verschiedenen Standorten gefunden habe, können aus den Hanfkörnern des Vogelfutters stammen. Meist wuchsen sie auf relativ frisch abgelagertem Erdaushub, in einem Fall direkt am Rheinufer. |
Actinidia chinensis var. deliciosa / Kiwi, Chinesischer Strahlengriffel Actinidiaceae, Strahlengriffelgewächse An einem Pfad im Wald bei Heidelberg wurde eine Kiwi-Pflanze gefunden. | ||
Fast alle der oft weniger attraktiven, grün blühenden Amaranthe (Fuchsschwanz) stammen aus Amerika: | ||||
Amaranthus retroflexus / Rauhaariger Amaranth Amaranthaceae, Fuchsschwanzgewächse |
Amaranthus blitoides / Westamerikanischer Amaranth Amaranthaceae, Fuchsschwanzgewächse |
Amaranthus blitum subsp. emarginatus / Kerb-Fuchsschwanz, Ausgerandeter Amaranth Amaranthaceae, Fuchsschwanzgewächse | ||
Es gibt auch farblich attraktive Amaranth-Arten:
Der Rispen-Amaranth Amaranthus cruentus, der als Zierpflanze kultiviert wird, war auf einer Erddeponie bei Viernheim verwildert, und ist auch im Neckarvorland von Mannheim zu finden. Ganz rechts: Der Garten-Amaranth Amaranthus caudatus verwildert oft aus Gärten und kann an verschiedenen Stellen der Region gefunden werden. |
Amaranthus hypochondriacus / Trauer-Amaranth, Prinzenfeder-Fuchsschwanz Amaranthaceae, Fuchsschwanzgewächse |
Amaranthus cruentus / Rispen-Amaranth Amaranthaceae, Fuchsschwanzgewächse | ||
Dysphania pumilio / Australischer Drüsengänsefuß Chenopodiaceae, Gänsefußgewächse Der Australische Drüsengänsefuß Dysphania pumilio wurde, wie sein Name sagt, aus Australien eingeschleppt. In Europa gedeiht er nur in warmen Gebieten auf sandigen Böden. |
Der Klebrige Drüsengänsefuß Dysphania botrys ist aus Südeuropa und Asien eingewandert. Ein reicher Standort in Mannheim war ein ehemaliger Kohlen-Lagerplatz im Hafen.
Dysphania botrys / Klebriger Drüsengänsefuß Chenopodiaceae, Gänsefußgewächse |
Dysphania schraderiana / Schraders Drüsengänsefuß Chenopodiaceae, Gänsefußgewächse Im Mannheimer Rheinauhafen ist auch der nahe verwandte Schraders Drüsengänsefuß Dysphania schraderiana, der aus Afrika und Asien stammt, zu finden. | ||
Als Kultur- oder Zierpflanzen eingeführte, wie auch unabsichtlich eingeschleppte Gräser und Binsen verwilderten ebenfalls: | ||||
Tragus racemosus / Traubiges Klettengras Poaceae, Süßgräser Links: Das Traubige Klettengras Tragus racemosus stammt aus dem Mittelmeergebiet. Bei Mannheim ist es auf Binnendünen inzwischen weit verbreitet. |
Phalaris arundinacea var. picta / Buntes Glanzgras Poaceae, Süßgräser Das Bunte Glanzgras Phalaris arundinacea var. picta, ein Ziergras, fand ich an zwei Stellen des Odenwaldes im Wald. |
Lolium multiflorum / Italienisches Weidelgras Poaceae, Süßgräser Das Italienische Weidelgras Lolium multiflorum ist in Südeuropa, Nordafrika und Vorderasien zu Hause. In Mitteleuropa wird es als Futtergras angebaut. Es verwildert gelegentlich, doch nicht dauerhaft. | ||
Panicum capillare / Haarästige Rispen-Hirse Poaceae, Süßgräser Die häufigste der aus Amerika stammenden Hirse-Arten ist die Haarästige Rispen-Hirse Panicum capillare. |
Panicum hillmanii / Hillmans Rispen-Hirse Poaceae, Süßgräser Hillmans Rispen-Hirse Panicum hillmanii ist der einheimischen Haarästigen Rispen-Hirse Panicum capillare recht ähnlich, hat aber dunkelbraune und nicht hell beige Samen. Wie die ähnliche aber häufigere Ufer-Rispen-Hirse Panicum barbipulvinatum (rechtes Bild) stammt sie aus Amerika. |
Panicum barbipulvinatum / Ufer-Rispen-Hirse Poaceae, Süßgräser | ||
Bromus catharticus / Purgier-Trespe, Pampas-Trespe Poaceae, Süßgräser An einem Feldrand bei Weinheim tauchte die aus Amerika stammende Gekielte Trespe Bromus carinatus auf, die bereits früher sproadisch in verschiedenen Gegenden von Deutschland gefunden worden war. |
Phalaris canariensis / Echtes Glanzgras, Kanariengras Poaceae, Süßgräser Echtes Glanzgras Phalaris canariensis wurde in einem stattlichen Vorkommen an einem Abhang beim Klinikum Mannheim gefunden. |
Nassella tenuissima / Mexikanisches Federgras, Engelhaar Poaceae, Süßgräser Bei den Hochhäusern der Neckarufer-Nord Bebauung in Mannheim wurde das Mexikanische Federgras Nassella tenuissima verwildert gefunden, ein anspruchsloses Ziergras. | ||
Bromus inermis / Grannenlose Trespe Poaceae, Süßgräser Die Purgier-Trespe, die aus Südamerika stammt, findet sich manchmal auf landwirtschaftlich genutztem Gelände oder Ödland. |
Sporobolus vaginiflorus / Scheidenblüten-Fallsamengras Poaceae, Süßgräser Das aus den USA stammmende Scheidenblüten-Fallsamengras Sporobolus vaginiflorus kommt in den ehemaligen Taylor Barracks, einer inzwischen aufgegebenen US-Kaserne in Mannheim, massenhaft vor. Das Taylor Barracks Gelände wird zur Zeit (2017) bebaut, und es ist fraglich, ob von dem Gras etwas übrig bleiben wird. Entlang von Autobahnen in Norditalien, Slowenien, Österreich und der Schweiz wurde das Gras schon seit Jahrzehnten gefunden. |
Sorghum bicolor agg. / Mohrenhirse, Zucker-Hirse Poaceae, Süßgräser Waghäusel | ||
Eragrostis curvula / Afrikanisches Liebesgras Poaceae, Süßgräser Waghäusel |
Eragrostis multicaulis / Vielstängeliges Liebesgras, Japanisches Liebesgras Poaceae, Süßgräser Nachdem sich das Kleine Liebesgras Eragrostis minor schon seit mehr als hundert Jahren in Süddeutschland verbreitet, tritt in den Städten zunehmend auch das Vielstängelige Liebesgras Eragrostis multicaulis auf. |
Setaria faberi / Fabers Borstenhirse Poaceae, Süßgräser Ein Exemplar von Fabers Borstenhirse Setaria faberi, die aus Asien stammt, wurde 2018 auf einem aufgelassenen Kasernengelände in Mannheim gefunden. | ||
Juncus tenuis / Zarte Binse Juncaceae, Binsengewächse Die Zarte Binse Juncus tenuis, die aus dem östlichen Amerika eingeschleppt wurde, ist nicht selten. |
| |||
Daphne laureola / Lorbeer-Seidelbast Thymelaeaceae, Seidelbastgewächse |
Links: Am Gaisberg oberhalb Heidelberg dürfte der Lorbeer-Seidelbast Daphne laureola vor etwa hundert Jahren beim Pflanzen von ausländischen Bäumen für das Arboretum eingebracht worden sein. Rechts: Im Weinheimer Exotenwald wächst die Japanisch Nelkenwurz Geum japonicum zusammen mit der einheimischen Echt Nelkenwurz Geum urbanum. Geum japonicum besitzt größere Blätter und einen gedrungenen Blütenstand |
Geum japonicum / Japanische Nelkenwurz Rosaceae, Rosengewächse | ||
Auch importierte Ziergehölze sind in der Kurpfalz verwildert. | ||||
Sorbaria sorbifolia / Sibirische Fiederspeere Rosaceae, Rosengewächse Gefunden bei Schriesheim; Herkunft: Nord-Sibirien |
Spiraea thunbergii / Frühlings-Spiere Rosaceae, Rosengewächse |
Parthenocissus inserta / Wilder Wein Vitaceae, Weinrebengewächse Gefunden bei Reilingen; Herkunft: Ostasien | ||
Acer tataricum subsp. ginnala / Amur-Ahorn, Mongolischer Steppen-Ahorn Aceraceae, Ahorngewächse |
Der Westliche Zürgelbaum Celtis occidentalis ist in Karlsruhe in vielen verwilderten Exemplaren anzutreffen, nun habe ich ihn auch in Mannheim gefunden. Er stammt aus Nordamerika.
Celtis occidentalis / Westlicher Zürgelbaum Ulmaceae, Ulmengewächse |
Cercis siliquastrum / Judasbaum Fabaceae, Schmetterlingsblütler Dieser aus dem Mittelmeergebiet und Vorderasien stammende Baum ist am Rheinufer in Ludwigshafen verwildert. | ||
Die Sträucher und Bäume der nächsten Reihen stammen aus China und Ostasien, und sind auf Ödland gelegentlich verwildert, z.B. auf Bahnhofs-Geländen. | ||||
Ailanthus altissima / Chinesischer Götterbaum Simaroubaceae, Bittereschengewächse |
Buddleja davidii / Chinesischer Fliederspeer, Schmetterlingsflieder Buddlejaceae, Fliederspeergewächse |
Paulownia tomentosa / Blauglockenbaum Scrophulariaceae, Braunwurzgewächse | ||
Cotoneaster horizontalis / Korallenstrauch, Fächermispel Rosaceae, Rosengewächse |
Forsythia x intermedia / Forsythie, Goldflieder = Forsythia suspensa x viridissima Oleaceae, Ölbaumgewächse |
Cornus alba agg. / Tatarischer Hartriegel Cornaceae, Hartriegelgewächse | ||
Cotoneaster sargentii / Immergrüne Strauchmispel, Weidenblättrige Felsenmispel Rosaceae, Rosengewächse |
Elaeagnus angustifolia / Schmalblättrige Ölweide Elaeagnaceae, Ölweidengewächse |
Kerria japonica / Ranunkelstrauch, Goldröschen Rosaceae, Rosengewächse Gefunden bei Reilingen; Herkunft: Ostasien | ||
Koelreuteria paniculata / Rispiger Blasenbaum, Blasen-Esche Sapindaceae, Seifenbaumgewächse | ||||
Die in den nächsten zwei Reihen gezeigten Ziersträucher und Bäume wurden aus Nordamerika importiert, und verwildern gelegentlich. | ||||
Rhus typhina / Essigbaum Anacardiaceae, Sumachgewächse |
Symphoricarpos albus / Schneebeere Caprifoliaceae, Geißblattgewächse |
Mahonia aquifolium / Gewöhnliche Mahonie Berberidaceae, Sauerdorngewächse | ||
Robinia pseudoacacia / Robinie Fabaceae, Schmetterlingsblütler Sehr häufig an Waldrändern zu finden. |
Amorpha fruticosa / Gemeiner Bastard-Indigo, Bleibusch Fabaceae, Schmetterlingsblütler Der Gemeine Bastard-Indigo Amorpha fruticosa stammt aus Nord-Amerika. Gefunden in Mannheim auf der Friesenheimer Insel. |
Prunus serotina / Späte Traubenkirsche Rosaceae, Rosengewächse Ein sehr häufiger Strauch z.B. in der Viernheimer Heide. | ||
Catalpa bignonioides / Gewöhnlicher Trompetenbaum, Beamtenbaum Bignoniaceae, Trompetenbaumgewächse |
Physocarpus opulifolius / Schneeballblättrige Blasenspiere Rosaceae, Rosengewächse |
Acer saccharinum / Silber-Ahorn Aceraceae, Ahorngewächse Heimat ist das östliche Nordamerika. Parkbaum, verwildert z.B. in einem Naturschutzgebiet in Hemsbach und entlang des Neckars bei Mannheim. | ||
Acer negundo / Eschen-Ahorn Aceraceae, Ahorngewächse Der Eschenahorn, der im 17. Jahrhundert als Parkbaum aus Amerika eingeführt wurde, nimmt immer mehr überhand in den Auwäldern der --> |
Acer negundo / Eschen-Ahorn Aceraceae, Ahorngewächse Rheinebene, z.B. der Mannheimer Reißinsel, da er sich mehr vermehrt und schneller wächst als z.B. die einheimische Silberweide. |
Fraxinus pennsylvanica / Grün-Esche, Rot-Esche Oleaceae, Ölbaumgewächse Im NSG Kühkopf-Knoblochsaue mußte die Grün-Esche bereits bekämpft werden, da auch sie schneller wächst als die einheimischen Auwald-Gehölze. | ||
Taxus baccata / Eibe Taxaceae, Eibengewächse |
Auch Koniferen wie Eibe oder Morgenländischer Lebensbaum verwildern aus den von angepflanzten Bäumen gebildeten Samen. |
Platycladus orientalis / Morgenländischer Lebensbaum, Thuja Cupressaceae, Zypressengewächse | ||
Auch verschiedene Wasserpflanzen sind Neophyten: | ||||
Elodea canadensis / Kanadische Wasserpest Hydrocharitaceae, Froschbissgewächse |
Elodea nuttallii / Nuttalls Wasserpest Hydrocharitaceae, Froschbissgewächse |
Vallisneria spiralis / Wasserschraube Hydrocharitaceae, Froschbissgewächse | ||
Azolla filiculoides / Großer Algenfarn Azollaceae, Algenfarngewächse |
|
| ||
Natürlich kann diese Auflistung der Neophyten der Kurpfalz nicht vollständig sein. Sie wird bei Gelegenheit erweitert.
Die Informationen über die Neophyten habe ich hauptsächlich dem 8-bändigen Werk 'Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Wüttembergs' entnommen,
aber auch verschiedenen Internet-Seiten.
Es gibt auch ähnliche aber weniger umfangreiche Seiten über benachbarte Regionen: Einige Neophyten in (Süd-)Baden, Einige Neophyten in Württemberg, Einige Neophyten in Rheinland-Pfalz, Einige Neophyten in Hessen, Einige Neophyten in Nordhein-Westfalen. Auch über Neophyten einiger ausländischer Regionen stehen kleine Internet-Seiten zur Verfügung: Einige Neophyten in West-Irland, Einige Neophyten in Nordspanien. | ||||
Nach oben
|
Startseite
|
Inhalt
|
Orchideen
|
Andere Pflanzen
|
Pflanzen nach Familien
|
.. Verwandtschaft:
|
APG
|
trad.
|
.. wiss. Namen
|
.. deut. Namen
|
.. engl. Namen
|
.. Blütenfarben
|
.. Blütenbau
|
.. Blattform
|
.. Regionen
|
.. Aufn.-Monat
|
.. Früchten + Samen
|
.. Wurzeln + Knollen
|
Schädlingsbefall + Missbildungen
|
Bäume
|
Sträucher
|
Wasser-Pfl.
|
Kletter-/Schling-Pfl.
|
Nutz-Pfl.
|
Zier-Pflanzen
|
Farb-Var.
|
Mehrere Kriterien
|
Biotope + Gruppen
|
Botan.Links
|
Copyright: Verwendung der Bilder und Texte nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors. |